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Palmöl – Greenwashing durch Unterstützung von WWF und Greenpeace – Warum wir zum Nutella-Boykott auffordern
Greenpeace stellt sich auf die Seite von Ferrero und WWF unterstützt eine dubiose Anlage in einem Palmölinvestment. Es liest sich, als wäre die Anlage in Palmöl etwas so Tolles, dass doch jeder Geldanleger nur GUTES tun würde, wenn er investiert. Die grüne Rendite bedeutet Spekulation auf Kosten des Regenwaldes.
War Ihnen bekannt, dass Greenpeace der Französischen Umweltministerin Ségolène Royal nach ihrem Nutella-Boycott in den Rücken gefallen ist? Sie musste sich öffentlich entschuldigen – und der italienische Umweltminister Gian Luca Galletti erklärte, er werde sich Nutella-Brote zum Abendessen gönnen.
Da viele geniale Eigenschaften der Pflanzenfette sowie Verarbeitungsmöglichkeiten und Einsatzfelder erst in jüngerer Vergangenheit erforscht wurden, insbesondere der Einsatz im Bereich der Biotreibstoffe, stieg die Nachfrage nach Palmöl für die industrielle Verarbeitung enorm an, mit gravierenden Folgen für Mensch, Tier und Umwelt.
Palmlöl steckt in vielen Produkten wie Schokolade, Tütensuppen, Salatkräutern, Einmachzucker, aber auch da, wo wir es nicht vermuten, zum Beispiel in Cremes oder Waschpulver.
Die großen Margarine- und Seifenhersteller beziehen ihre Rohstoffe vorwiegend aus Ostasien, wo die Ölpalmen im industriellen Maßstab produzieren, doch schon längst sind auch andere Länder, wie Lateinamerika ins Visier der Palmöllobbyisten geraten.
Schon während der Kolonialzeit eigneten sich Europäer Grund und Boden außerhalb des eigenen Kontinents an, um Exportprodukte wie Früchte, Baumwolle oder Kaffee für weit entfernte Verbraucherinnen und Verbraucher produzieren zu lassen. Um die dort lebenden Menschen scherten sie sich hingegen kaum. Seit der Finanzkrise der letzten Jahre nimmt das Landgrabbing rasant zu. Allein zwischen 2006 und 2009 wurden laut Schätzungen zwischen 22 und 50 Millionen Hektar Land in Afrika, Asien und Lateinamerika an ausländische Investoren veräußert. Und die Dunkelziffer ist hoch. Denn die Verträge werden im Geheimen von Regierungen und den in- und ausländischen Konzernen abgeschlossen. Die Bedürfnisse von bäuerlichen Familienbetrieben, nomadischen Viehhaltern und Waldnutzern geraten dabei leicht unter die Räder.
Fruchtbarer Boden ist weltweit knapp geworden. Die Konkurrenz um Land wächst, nein nicht als Nahrungsquelle, denn dann würde man es den dort lebenden Menschen nicht rauben, sondern Land ist begehrt als nachwachsender Rohstoff zur Energiegewinnung – so auch beim Palmöl. Die Interessen der einheimischen Bevölkerung geraten dabei ins Hintertreffen. Für kleinbäuerliche Familien, Tierhalter und Indigene ist der Zugang zu Land überlebensnotwendig. Paradox – die Europäer roden Wälder und kapern Land für Energiegewinnung und Futtermittel für die Massentierhaltung und spenden Milliarden, an Organisationen wie den WWF, die diese Taten mit einer „Grünen Rendite“ unterstützen. Man sollte das Spendengeld gleich zu den armen kleinen Farmern vor Ort hinschicken, denn dann hätten diese wirklich etwas davon und hätten dann Land, welches sie bestellen können. Hilfe zur Selbsthilfe heißt das.
Dieses Foto finden wir sehr aussagekräftig, denn es zeigt genau diesen Landraub – auf Kosten von Menschen, deren Land es einmal war. Cacique Pedro Segundo, ein Wichi-Indianer in Argentinien, blickt traurig auf das Land, das früher seinem Stamm gehörte. Großgrundbesitzer haben es gerodet und eingezäunt.
Foto: Florian Kopp / Brot für die Welt
Palmöl – „Die EU steht für Exporte aus Argentinien und Indonesien offen. Wir sollten aber nicht tatenlos zusehen, wenn es auf den Rohstoffmärkten zu strukturellen Verzerrungen kommt. Wir freuen uns, dass der Rat den Vorschlag angenommen hat, den die Kommission auf der Grundlage einer objektiven Untersuchung im Einklang mit WTO-Recht ausgearbeitet hat. Jetzt können wir sicher sein, dass die Gefahr für die Anbieter umweltfreundlicher Energien in Europa gebannt ist und dass die Bevölkerung in der EU von einer guten Entwicklung dieser Branche profitiert,” erklärte John Clancy, der handelspolitische Sprecher der EU. Brüssel, 21. November 2013
Wer nun glaubt, dass die EU-Kommission sich Sorgen um die Menschen – denen das Land geraubt wurde – macht, den müssen wir enttäuschen, es ging bei der damaligen 15-monatigen Untersuchung nur darum: Im Zuge der Untersuchung stellte sich heraus, dass die argentinischen und indonesischen Biodieselhersteller ihre Produkte zu gedumpten Preisen auf den EU-Markt gebracht hatten. Die gedumpten Ausfuhren wirkten sich spürbar negativ auf die finanzielle Lage der europäischen Hersteller und auf ihre Geschäftstätigkeit aus. Also Raubau – to-go – im Namen der EU!
Aussage von WWF auf den Vorwurf: Der WWF hat kein Problem mit Monokulturen, sonst würde er nicht den RTRS und den RSPO unterstützen. Der WWF ist an Nachhaltigkeit nicht interessiert – so der Vorwurf.
Darauf hin der WWF: Der WWF setzt sich dafür ein, landwirtschaftliche Interessen und Ernährungssicherheit mit biologischer Vielfalt, Bodenfruchtbarkeit, Kohlenstoffspeicherung und Wasserschutz in Einklang zu bringen.Quelle WWF
Was ist Palmöl? Keine Monokultur?
Im Jahr 2013 wurden 9,5 Millionen Tonnen Palmöl (14% des Palmöls auf dem Weltmarkt) durch den RSPO zertifiziert.
Weltweit wird auf einer Anbaufläche von 12 Millionen Hektar ein Gesamtertrag von rund 45 Millionen Tonnen erzielt – bedeutet – der größte Anteil ist nicht zertifiziert!!
Deutschland ist mittlerweile, mit 179 der 1362 Mitglieder (Stand: November 2013), das größte Mitgliedsland im RSPO.
Unter anderem gelten folgende RSPO-Prinzipien und -Kriterien für nachhaltiges Palmöl:
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Keine Rodung von besonders schützenswerten Wäldern für neue Plantage
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Umweltbewusste Produktion
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Respektierung der Rechte der lokalen Bevölkerung
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Respektierung von Arbeitnehmerrechten
Und wie sieht die Realität aus? – Dazu ein Beispiel!! Wie bewerten Sie diese Aussage:
Palmöl im Einkaufskorb – ein Direktinvestment von Agrofinanz, das sich auszahlt
Wachstumsmarkt Palmöl
Attraktiv ist beispielsweise eine Direktinvestition in Palmölplantagen. Die globale Nachfrage nach Palmöl steigt stetig. In vielen Produkten unseres täglichen Lebens ist Palmöl enthalten. Ob Margarine, Pizza, Schokoriegel, Waschmittel, Cremes oder Lippenstift – jedes zweite Produkt im Supermarkt enthält Palmöl. (…)
Weltweit wird auf einer Anbaufläche von 12 Millionen Hektar ein Gesamtertrag von rund 45 Millionen Tonnen erzielt. Hinsichtlich seiner Produktionsmenge rangiert Palmöl vor Soja-, Raps- und Sonnenblumenöl und benötigt dabei nur 10 Prozent der Soja-Anbaufläche.
Insgesamt ist die Nachfrage in den letzten 20 Jahren um über 120 Prozent gewachsen. Experten erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt und so den Palmölproduzenten ein kontinuierliches Wachstum bescheren wird. Verlässliche Rendite, geringes Risiko Quelle .finanztreff.de/ Mai 2015
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